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Aktuelles

25.04.2022

Versuchstiermeldung für das Jahr 2021

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Im Kontext biomedizinischer Forschungsfragen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité –  Universitätsmedizin Berlin im Jahr 2021 insgesamt 51.942 Tiere in wissenschaftlichen Projekten eingesetzt. Der weitaus größte Teil der verwendeten Tiere waren Mäuse (89,9%) und Ratten (8,7%). Diese Zahlen wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin jetzt im Rahmen der jährlichen Versuchstiermeldung übermittelt.

Die Zunahme der Versuchstiere um rund 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen hängt die vergleichsweise niedrige Zahl aus 2020 mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen eingeschränkten Forschungsbedingungen in der Biomedizin zusammen. Nur wenige Forschungsgruppen konnten während des ersten Lockdowns in 2020 wie üblich weiterarbeiten. Gleichzeitig kommt es aber auch unter normalen Arbeitsbedingen immer wieder zu Schwankungen, wenn Projekte starten oder beendet werden. Eine weiterer Faktor für die Zunahme sind veränderte Meldevorschriften, die einen direkten Vergeich der Zahlen mit den Vorjahren erschweren.

"Tierversuche sind für die Weiterentwicklung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten derzeit noch unersetzbar. Umso wichtiger ist es deshalb, gezielt an Alternativen zu forschen, diese zu entwickeln und in Forschung, Diagnostik und Therapie zunehmend zu nutzen“, betont Prof. Dr. Axel Radlach Pries, Dekan der Charité. „Denn wer mit Tieren forscht, ist gleichzeitig verpflichtet, energisch nach Alternativen zu suchen und alles dafür zu tun, Tierleid maximal zu reduzieren.“ 

Um diese Entwicklung an der Charité voranzutreiben wurde 2018 Charité 3R - eine Einrichtung zur aktiven Förderung des 3R-Prinzips in der biomedizinischen Forschung - eingerichtet. Ziel des 3R-Prinzips ist es, Tierversuche zu ersetzen (Replace), die Anzahl der Versuchstiere zu reduzieren (Reduce) oder die Belastung für Versuchstiere zu mindern (Refine). Über Charité 3R werden innerhalb der Universitätsmedizin gezielt vielfältige Projekte in jedem der drei Bereiche Replace, Reduce und Refine gefördert. Forschende sowie Tierschutzbeauftragte arbeiten dabei gemeinsam an Wegen, die Zahl der Versuchstiere insgesamt zu reduzieren, die nicht ersetzbaren Versuche mit Tieren möglichst effektiv zu gestalten und die angewandten Methoden stets neu zu überdenken.

Aber auch die sachliche und faktenbasierte Kommunikation zum Thema Tierversuche und Alternativmethoden ist ein Anliegen der Charité. Seit dem letzten Jahr ist die Berliner Universitätsmedizin Mitglied der bundesweiten Initiative Transparente Tierversuche, deren Anliegen es ist, offen über Tierversuche zu informieren und den öffentlichen Dialog über tierexperimentelle Forschung aktiv mitzugestalten.

Ausführlichere Informationen zur tierexperimentellen Forschung an der Charité mit allen Zahlen und Fakten zu den verwendeten Tieren sowie den verschiedenen Aktivitäten in Forschung und Lehre rund um das Thema 3R finden Sie hier

Links

Tierversuche an der Charité

Initiative Transparente Tierversuche

Kompass Tierversuche 

Kontakt

Charité 3R



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