Philipp Boehm-Sturm zum Professor für Experimentelles Imaging berufen
Die Charité - Universitätsmedizin Berlin hat eine neue Professur für Experimentelles Imaging eingerichtet, um den Tierschutz und die 3Rs in Forschung und Lehre weiter voranzutreiben. Bildgebende Verfahren („Imaging“) bilden Schlüsseltechnologien für die Umsetzung der 3R-Prinzipien Replace – Reduce – Refine in der tierbasierten Forschung, da sich durch ihre Nutzung Strukturen und Krankheitsprozesse des Körpers nichtinvasiv darstellen lassen.
So kann die Anzahl der Tierversuche reduziert werden, da der Krankheitsverlauf im selben Tier zu verschiedenen Zeitpunkten und durch Kombination verschiedener bildgebender Verfahren in Verlaufsstudien dargestellt werden kann – bei gleichzeitig verbessertem Informationsgewinn. Zudem stellt die lediglich aus der Narkose resultierende, geringe Belastung dieser Untersuchungsmethoden eine Verbesserung im Sinne des Refinements dar.
Philipp Boehm-Sturm, der die Professur am 1. Juli 2023 angetreten hat, ist Physiker und leitet seit 2015 die experimentellen 7-Tesla-Magnetresonanztomographie-Labore am Campus Charité Mitte. Sein Ziel ist es, im Rahmen der Technologieplattform EPIC-3R die zentrale Anlaufstelle für alle an der Charité verfügbaren bildgebenden Verfahren auszubauen und ihren Nutzen für das Tierwohl weiterzuentwickeln.
Professor Boehm-Sturm betont: “Nichtinvasive, bildgebende Verfahren sind ein sehr effektiver Weg, um bei minimaler Belastung für das Versuchstier qualitativ sehr hochwertige Daten zu erhalten. Des Weiteren spielen Daten aus der Bildgebung eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Alternativmodellen sowie als Input von Computersimulationen des Körpers.“ Auf diese Art trägt das experimentelle Imaging auch zum Replace, also zum Ersatz von Tierversuchen durch Alternativmethoden bei.
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