Filmischer Einblick in wissenschaftliche Tierhaltung der Charité

Bereits zum dritten Mal lädt die European Assosiation of Animal Science (EARA) europäische Forschungseinrichtungen dazu ein, sich dem heutigen Aktionstag „BE OPEN about Animal Research Day“ anzuschließen.
Die Charité beteiligt sich in diesem Jahr mit dem rund 10-minütigen Film „Die Versuchstierhaltung an der Charité“. Denn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité erforschen unter anderem an Tieren, wie Krankheiten entstehen, wie sie verlaufen und auf welche Weise sie sich wirkungsvoll therapieren lassen. Doch wie ist die Haltung dieser Tiere organisiert? Welche Tierarten kommen als Versuchstiere zum Einsatz? Und welche Berufsgruppen stellen eine artgerechte Haltung sicher?
Der neue Film stellt die Tierhaltung und deren Arbeitsbereiche an drei Standorten der Charité vor und bietet allen Interessierten einen Einblick in den Alltag der für die Tiere verantwortlichen Beschäftigten und die Bedingungen, unter denen diese Tiere gehalten werden. Die unterschiedlichen Schwerpunkte der Standorte spiegeln sich dabei im Film wider: So steht am Campus Berlin Buch die Zucht von Mäusen im Vordergrund. In der Tierhaltung am Campus Mitte erhält man einen Einblick in die Haltungsbedingungen von Labornagern und die Möglichkeiten, die für eine Verbesserung des Tierwohls sorgen. Am Campus Virchow-Klinikum berichtet der Film über die Großtierhaltung und zeigt den direkten Bezug zur Klinik und den Nutzen für den Menschen auf.
Für das Wohlbefinden der Tiere sorgen erfahrene und gut ausgebildete Tierpflegerinnen und Tierpfleger sowie Tierärzte, auch in ihrer Funktion als Tierschutzbeauftragte, sowie viele weitere Mitarbeitende der Forschungseinrichtungen für experimentelle Medizin (FEM). Denn nur mit Tieren, die in möglichst stressfreien Verhältnissen und in artgerechter Tierhaltung leben, können in Tierversuchen verwertbare wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden.
„Es gibt Tierversuche, auf die wir nicht verzichten können, wenn wir die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten an erster Stelle sehen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Tieren ist dabei nicht nur ethisch geboten, sondern Teil unserer Unternehmensstrategie“, betont Prof. Joachim Spranger, Dekan der Charité. Er ergänzt: „Gleichzeitig ist es aber wichtig, gezielt an Alternativen zu forschen, diese zu entwickeln und in Forschung, Diagnostik und Therapie zunehmend zu nutzen. Denn wer mit Tieren forscht, ist gleichzeitig verpflichtet, nach Alternativen zu suchen und alles dafür zu tun, die Belastung für Versuchstiere so weit wie möglich zu reduzieren.“
Um diese Entwicklung an der Charité voranzutreiben, wurde 2018 mit Charité 3R eine Einrichtung zur aktiven Förderung des 3R-Prinzips in der biomedizinischen Forschung gegründet. Über Charité 3R werden innerhalb der Universitätsmedizin vielfältige Aktivitäten in jedem der drei Bereiche Replace, Reduce und Refine in Forschung und Lehre gezielt gefördert. Forschende und Tierschutzbeauftragte arbeiten gemeinsam an Wegen, die Zahl der Versuchstiere insgesamt zu reduzieren, die nicht ersetzbaren Versuche möglichst effektiv zu gestalten und die angewandten Methoden stets neu zu überdenken.
Lernen Sie in unseren Forschungsgeschichten die Vielfalt der 3R-Forschung an der Charité kennen und informieren Sie sich auf unserer neuen Seite Forschung mit Tieren über weitere Aktivitäten der Charité im Bereich der tierexperimentellen Forschung.
Links
Film: Die Versuchstierhaltung an der Charité
European Assosiation of Animal Science
Initiative Transparente Tierversuche
Kontakt
Stellvertretende Leitung der Geschäftsstelle, Koordination Kommunikation und ÖffentlichkeitCharité – Universitätsmedizin Berlin
Postadresse:Charitéplatz 110117 Berlin
Campus- bzw. interne Geländeadresse:Reinhardtstr. 58 | 10117 Berlin
Zurück zur Übersicht