SARS-CoV-2-Studie zum Infektionsmechanismus in den Lungenbläschen
Einer Berliner Forschungsgruppe unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es gelungen, die Infektion mit SARS-CoV-2 an menschlichen Lungen zu simulieren und somit zentrale Erkenntnisse zum Infektionsmechanismus zu generieren.
Anhand von im Labor kultivierten, lebenden Lungenproben zeigt sie, dass der COVID-19-Erreger in nur sehr begrenztem Maß in der Lage ist, die Zellen der menschlichen Lungenbläschen direkt zu infizieren. Hingegen wird der überwiegende Teil der in die Lunge gelangten Viren von Makrophagen – Zellen der angeborenen Immunabwehr – direkt aufgenommen und löst in diesen eine gezielte Immunaktivierung aus.
Die eingesetzten Lungenmodelle, die auf menschlichen Zellen basieren, zeigen eindrucksvoll, wie tierfreie Modelle, so genannte „Non-Animal-Methods" (NAM), insbesondere bei der Erforschung zoonotischer Erkrankungen eingesetzt werden können. Die Forschung an den Lungenmodellen erfolgte in Zusammenarbeit mit einer von Charité 3R geförderten Plattform, die Forschenden der Charité den Zugang zu humanen Geweben für Forschungszwecke erleichtert.
Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im Fachmagazin European Respiratory Journal* erschienen.
Die vollständige Pressemitteilung zur Studie lesen Sie hier.
*Hönzke K et al. Human lungs show limited permissiveness for SARS-CoV-2 due to scarce ACE2 levels but virus-induced expansion of inflammatory macrophages. European Respiratory Journal (2022). doi: 10.1183/13993003.02725-2021
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Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
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Prof. Dr. Andreas Hocke
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